Asparagales > Orchidaceae > Neottia ovata

Großes Zweiblatt

(Neottia ovata)

V — VII Home Laubwälder, Wiesen, Niedermoore
20 — 50 cm indigen LC
Blütenstand
Synonyme: Epipactis ovata, Listera ovata, Serapias ovata. Geophyt, coll-om. Der Blütenstand ist sehr locker. Die Blütenhülle ist ungespornt, die Lippe ist zweilappig, die 2 Laubblätter sind parallelnervig und ungestielt und fast gegenständig. Sie setzen deutlich oberhalb des Stängelgrundes an (Lit). Die vollkommen geschützte, häufige Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor. Sie ist in der Böhmischen Masse gefährdet, in den Voralpen und im pannonischen Raum beinahe gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Der ursprüngliche Gattungsname Listera (siehe Synonyme) wurde nach dem engl. Arzt Martin Lister (1638 - 1711) gewählt, das Artepitheton von lat. ovatus = eiförmig, wegen der Blattform. Der Gattungsname Neottia geht auf gr. neottiá = "Vogelnest" zurück und meint das vogelnestartige Rhizom (Lit).
 
Blüte nah
 
 
Blüte seitlich
Aufnahmen: 01.06.2021 Weißkirchen
 
Listera ovata
25.07.2017 Weide vor Island Roy
 
Listera ovata
29.04.2017 Traun    
 
Blüten nah
01.06.2014 Pucking
 
Listera ovata
13.06.2011 San Romedio
 
Listera ovata
 
 
Listera ovata
 
 
Listera ovata
 
 
Listera ovata
19.05.2007 Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"319. L. ovata. R. Br. (Ophrys ov. L. sp. — Epipactis ov. Crantz. — Neottia latifolia Rich. Eirundblättriges Zw.)
Wurzelstock walzlich, knotig, schief oder wagrecht, mit fleischigen, schlängeligen Fasern büschelig besetzt. Stengel 1—1,5' hoch, an der Basis etwas beschuppt, etwas unter seiner Mitte von 2 gegenständigen Blättern umschlossen, unterhalb kahl, oberhalb flaumig, nackt. Blätter gegenständig, oval oder eiförmig, längsnervig, kahl, grasgrün. Traube locker, lang, dünn, Deckblätter sehr klein, kürzer als die Blüthenstiele; Perigone klein, gelblichgrün, zuweilen röthlich überlaufen; Zipfel alle 5 locker zusammenschliessend, Honiglippe verlängert, lineal, vorne tief zweispaltig, Zipfel lineal, vorgestreckt. Fruchtknoten nicht gedreht.
Juni — Juli


Auf feuchten Wiesen, an Waldrändern, auf Bergen und Voralpen, aber auch auf Haidegrund und in Auen, sehr gemein. Um Linz zunächst auf Wiesen um St. Peter, auf der Haide, im Haselgraben u. s. im ganzen Gebiete gemein, oft in Heerden. Vielleicht die einzige Orchidee, die auf starkgedüngtem Boden fortkömmt.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 259), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 04.10.2025

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